Maßnahmen gegen den Klimawandel stellen national und global betrachtet eine der aktuell größten gesellschaftlichen Herausforderungen dar.
Der Baubranche lassen sich direkt und indirekt bis zu 50% der weltweiten CO2 Emissionen zuordnen - wodurch für deren CO2 Fußabdruck ein enormes Einsparungspotential vorliegt.
DECARBONISATION FIRST verfolgt den Gedanken, dass zukünftige Entscheidungsfindungen für Baumaßnahmen auf einer deutlich stärkeren Gewichtung der Kosten infolge CO2 Fußabdruck erfolgen und gleichzeitig die Akzeptanz der damit einhergehenden Primärkosten gehoben wird.
Ziel des Forschungsvorhabens ist, eine Datenbank mit für Österreich repräsentativen CO2-Äquivalenten (“Cradle to Grave”) für die relevanten Baustoffe von Infrastrukturbauwerken (Dämme/Wannen/Tieflagen, Brücken, Stützbauwerke) zu erstellen.
Dazu wird eine Methodik für die Verknüpfung einer Lebenszykluskostenberechnung mit einer CO2-Bilanzierung (ÖNORM EN ISO 14040 Ökobilanz) unter Berücksichtigung der Streuungen der Eingangsparameter entwickelt. Diese Methodik geht von einer Inventarisierung der bauteilbezogenen Hauptmassen aus.
Für die Durchführung von Variantenuntersuchungen von Infrastrukturbauwerken wird ein praktisches Berechnungstool erstellt, das Kosten und CO2-Äquivalente über den gesamten Lebenszyklus (Bau, Betrieb, Abbruch, Entsorgung/Wiederverwertung) ermittelt.
Die Methodik und die hinterlegten Benchmarks und Kennwerte werden abschließend in einem Handlungsleitfaden zusammengefasst.
Leistung VCE:
- Methodik zur CO2-Bilanzierung im Lebenszyklus von Infrastrukturbauten
- GWP-Datenbank
- Entwicklung eines Berechnungstools für Variantenuntersuchungen von Infrastrukturbauwerken, das Kosten und Treibhausgasemissionen (kg CO2e) über den gesamten Lebenszyklus ermittelt.