Condition Monitoring System für den ersten Bauabschnitt der damals größten Offshore-Windfarm der Welt mit 3,7 Gigawatt Gesamtleistung. East Anglia One (EA1) befindet sich etwa 45 km östlich von Großbritannien und versorgt bis zu 600.000 Haushalte mit „grünem“ Strom.
EA1 besteht aus 102 Turbinen mit jeweils 7 MW Leistung und einem Rotordurchmesser von jeweils 154 Metern. Jede Turbine steht auf einem ca. 65 Meter hohen Stahlfachwerk bei ca. 45 Meter Wassertiefe. Zur besseren Veranschaulichung: Die US-amerikanische Freiheitsstatue ist im Vergleich zu einem Windrad nur halb so groß. Die Fundierung alleine wiegt 845 Tonnen pro Windrad.
Diese sogenannten „Jackets“ müssen die statischen Lasten und Betriebslasten der Turbine, die Windlasten und die Wellenlasten über den Betriebszeitraum von 30 Jahren sicher in den Meeresboden abtragen. Gleichzeitig müssen die Jackets so schlank und leicht wie möglich gehalten werden, um den Transport und die Offshore-Installation zu ermöglichen. Die Lasten und Lastkollektive über die Lebenszeit für derartige Bauwerke sind derzeit nicht vollumfänglich bekannt oder vorhersagbar.
Deswegen hat VCE gemeinsam mit dem Auftraggeber, dem Planungsbüro für den Windpark und den Genehmigungsbehörden ein Gesamtkonzept für das „Condition-Monitoring-System“ entwickelt und umgesetzt, um den sicheren Betrieb durch die permanente, messtechnische Zustandsüberwachung zu gewährleisten. Dafür wurden Sensoren an den Fundamentstrukturen und den Windturbinen montiert. Das Projekt inkludiert auch die Lieferung und Installation der zugehörigen Messtechnik, des zentralen Datenservers und der Software für das Datenmanagement, die Datenanalyse und die Visualisierung der Ergebnisse.